A Németh László-i regény kifejlődése

Main Article Content

Ferenc Grezsa

Abstract

In der Entstehungsgeschichte der Gattung Roman im Werk von László Németh kommen allgemeine Gesetzmäßigkeiten der schriftstellerischen Entwicklung zur Geltung. Die Romanstruktur entsteht zuerst als gedankliches Modell. Sein Menschenbild wurde durch die materielle Wertästhetik eines Max Scheler, durch die phänomenologische Persönlichkeitstheorie geformt, doch läßt sich auch die Wirkung des James'schen Pragmatismus und seiner Metapsychologie, und darüberhinaus die politisch -moralische, religiöse Denkweise Gandhis erkennen. Die Entstehung (Entwicklung) dieser Kunstgattung bei Németh läßt sich anhand eines einzigen Romans, der 1928 entstandenen „Menschlichen Tragödie" verfolgen. Die Erklärung für diese explosionsartigen Schnelligkeit (bei ihm) ist, daß das gedankliche Modell die entsprechende Romanform gefunden hat. In dieser Hinsicht wirkte Gide's Dostojewski-Studie und die als „recit" definierte Gattung des Romans als Vorbild. In seinen Spuren wendet er sich dem enzyklopädischen Roman des XIX. und dem Erzählroman (der Prosaerzählung) des XVIII. Jahrhunderts, zu, der einen Romanhelden und eine sich mit diesem verwebende Geschichte enthielt. Der Bewußtseinsroman von László Németh ist im Grunde genommen der Schmelztiegeso verschiedener Wirkungen, wie der des psychologischen, Gesellschafts- und mythologischen Romans. Wir finden zwei Varianten: den an Goethes Bildungsroman erinnernden „Panoramaroman" und die Monodie in den Spuren Don Quijote's. Bei beiden wird die naturalistische Darstellung klassizisierend weiterentwickelt.

Article Details

How to Cite
Grezsa, F. (1985). A Németh László-i regény kifejlődése. Acta Historiae Litterarum Hungaricarum, 22, 49–59. Retrieved from https://iskolakultura.hu/index.php/ahlithun/article/view/22558
Section
Articles