Áttekintő jegyzék Andrea dal Burgo, Johann Schneitpeck és Sigmund von Herberstein követek jelentéseiről a magyar–cseh királyi udvarból (1521–1525)
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Abstract
Die etwa 200 Missionsberichte von den habsburgischen (von Erzherzog Ferdinand I. und von seinem Bruder, Kaiser Karl V. delegierten) Gesandten aus dem Hof des ungarischen und böhmischen Königs Ludwig II. aus den Jahren 1521 bis 1525 bilden eine wichtige, aber bis heute nicht ganz bekannte Quellenreihe für ungarische und mitteleuropäische politische Geschichte. Diese Berichte wurden von zwei „ständigen“ Diplomaten und von einem erzherzoglichen „Sonderbotschafter“: von Andrea dal Burgo (Andrea Borgo, Latein: Andreas Burgus, 1467–1533) vom Sommer 1521 bis Oktober 1523, von Johann Schneitpeck (Schneidpöck, Schnaidpeck, Schnapek), Freiherr von Schönkirchen (1475– um 1527) bis Juni 1525 (die Stücke von Oktober 1524 bis Ende seiner Gesandtschaft fehlen) und daneben einige Briefe von Sigmund von Herberstein (1486–1566) aus den Jahren 1523 und 1525 geschrieben.
Burgo sandte Berichte gleichzeitig und regelmäßig vier Personen: Neben Karl V. und Ferdinand I. auch den zwei einflussreichen Vertrauten des Erzherzogs, dem Schatzmeister Gabriel Salamanca und dem Bischof von Trient, Großkanzler Bernard von Cles. Zusätzlich schrieb er gelegentlich an weiteren Persönlichkeiten (an dem Hochmeister der Deutschen Ordens Albrecht von Brandenburg, an dem niederösterreichischen Vizedom Lorenz Saurer oder an dem Bischof Pietro Bonomo). Schneitpeck war weniger aktiv: er schrieb keinen Brief an Cles, und wahrscheinlich schickte er nur einen Brief an dem Kaiser.
Alle Berichte sind – entsprechend der diplomatischen Praxis des XVI. Jahrhunderts – formale Briefe mit Anrede- und Abschiedsformel und Unterschrift. Thematisch sind die Berichte abweichend: Die verschiedenen Informationen wurden in getrennten Absätze beigebracht.
Die Sprache der Berichte ist ausschließlich Latein. Sehr wenige, nur acht Antwortbriefe des Erzherzogs blieb erhalten, aber die autographen Kommentare des Schatzmeisters und die Schlüsselwörter zu einer Antwort sind auf insgesamt vier Briefen am Rand zu beobachten.
Unsere Quellen werden in verschiedenen Archiven aufbewahrt. Die Berichte an Kaiser Karl V. sind in Simancas (Archivo General de Simancas, abgek. S) befindlich, die Briefe an Ferdinand und Salamanca werden in Wien 140
(Österreichisches Staatsarchiv, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, abgek. W) aufbewahrt, die Berichte an dem Hochmeister Albrecht sind in Berlin (Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, abgek. B) zu finden, und die Briefe an Cles wurden in Trient (Archivo di Stato di Trento, abgek. T) erhaltet. Eine Kopie von einem, heutzutage verlorenen Bericht von Burgo ist in London (British Library, abgek. L) zu finden.
Das Verzeichnis der Berichte wurde chronologisch geordnet, die Briefe wurden nummeriert. Die Anlagen, — die sind oft undatierte Kopien oder tragen meistens früheres Datum —, wurden nach den bezüglichen Berichten eingeordnet. (z. B. ist Nr. 142/1. eine Kopie, die sicherlich der Anhang des Berichtes Nr. 142. war). In der Verzeichnis wurden die folgenden Elemente mitgeteilt: Datum, Absender (abgekürzt; B: Burgo, H: Herberstein, S: Schneitpeck), Adressat (abgekürzt; A: Albrecht von Brandenburg, C: Cles, F: Ferdinand I., K: Karl V., Sa.: Salamanca), archivalische Signatur (abgekürzt, siehe die Abkürzungen am Ende der Einleitung), Regest, zufällige Publikation oder publiziertes Regest, Signatur der Diplomatischen Fotosammlung (DF) des Ungarischen Nationalarchivs.